Konzerne mit Sitz in der Schweiz stehen immer wieder negativ in den Schlagzeilen: Glencore etwa vertreibt in Peru indigene Bäuerinnen mit Gewalt von ihrem Land, um eine Mine zu vergrössern. Syngenta exportiert hochgiftige Pestizide, die bei uns schon lange nicht mehr zugelassen sind. Und Goldraffinerien beziehen Gold aus Minen mit Kinderarbeit.

Es ist an der Zeit, dass auch Konzerne mit Sitz in der Schweiz dafür geradestehen, wenn sie Menschenrechte verletzen oder die Umwelt zerstören.

Brücke Le Pont ist Mitglied der Koalition für Konzernverantwortung, die sich dafür einsetzt, dass die Schweiz ein griffiges Konzernverantwortungsgesetz ausarbeitet, das den internationalen Entwicklungen entspricht.

Aktuelle Informationen und Aktionen finden Sie auf der Website der Koalition.

Geschichte: Eine grosse Koalition im Einsatz für Konzernverantwortung

2015 lancierte eine Koalition aus Menschenrechts- und Umweltorganisationen die Konzernverantwortungsinitiative. Ihr vorhergegangen war die Petition «Recht ohne Grenzen», die bereits 2012 dem Parlament eingereicht wurde.

Die Konzernverantwortungsinitiative forderte, dass Konzerne mit Sitz in der Schweiz für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden haften, die sie oder ihre Tochterfirmen verursachen.

Bis zur Abstimmung im November 2020 bildete sich eine beispiellose Bewegung: Gemeinsam mit Brücke Le Pont engagierten sich 130 Organisationen der Zivilgesellschaft, ein Wirtschaftskomitee, ein bürgerliches Komitee, die «Kirche für Konzernverantwortung» und unzählige Lokalkomitees und Einzelpersonen in Gemeinden der ganzen Schweiz für Konzernverantwortung.

Die Initiative kam am 29. November 2020 zur Abstimmung und scheiterte am Ständemehr. Eine Mehrheit der Stimmbevölkerung hat aber Ja gestimmt – und der Einsatz für mehr Konzernverantwortung ist noch lange nicht vorbei.