Verónica Díaz (31) war 2020 die erste Gabelstaplerfahrerin in ihrer Firma. Als Frau musste sie viele Vorurteile überwinden, doch die Qualität ihrer Arbeit zeigte, dass Frauen diesen Beruf genauso gut ausüben können wie Männer.

Sie konnte auch auf die Unterstützung ihrer Arbeitgeberin zählen: Die Firma ist davon überzeugt, dass es in El Salvador einen Kulturwandel braucht, um festgefahrene Rollenbilder und die alltägliche Gewalt gegen Frauen zu durchbrechen.

Um bessere Berufschancen für Frauen zu schaffen und mehr qualifizierte Mitarbeiterinnen zu gewinnen, lancierte die Firma das interne Ausbildungsprogramm «Frauen ans Steuer». Dafür arbeitete sie mit der lokalen Partnerorganisation von Brücke Le Pont, SSPAS, und dem Projekt Vista Hermosa zusammen.

Gabriela Galeano, HR-Chefin der Firma, ist sehr zufrieden: «Wir haben schnell verstanden, dass wir die Frauen ganzheitlich stärken müssen, nicht nur in ihrem Beruf, sondern zum Beispiel auch in Führungsthemen. Da konnten wir mit dem Projekt tolle Fortschritte erzielen. Besonders freut uns, dass unsere Mitarbeiterinnen beruflich wie auch persönlich ungemein gewachsen sind.»

Verónica Díaz tritt heute selbstbewusst auf. Sie ist dankbar für ihre Ausbildung und schätzt das gute, wertschätzende Arbeitsklima sehr:

«Ich fühle mich kompetent und selbstsicher. Das möchte ich auch anderen Frauen in El Salvador weitergeben: Auch wir können schwere Fahrzeuge lenken. Wenn ich es geschafft habe, kann es jede von euch schaffen.»

Verónica Díaz, Gabelstaplerfahrerin

Von alleine verändert sich die Arbeitswelt nicht. Doch wenn Berufsbildungsinstitute, Arbeitgeber*innen und Arbeitende zusammen das Ziel fairer, diskriminierungsfreier Arbeitsplätze verfolgen, können sie mit Strategie und Hartnäckigkeit viel bewegen.